Hospiz-Bilanz nach dem ersten Jahr

„Vorzimmer zum Himmel“

Unter anderem unter diesem Titel wurde in mehreren Zeitungen ausführlich über das erste Jahr im Hospiz St. Elisabeth Kinzigtal berichtet. Im einzelnen nachzulesen auf der Presseseite unserer Homepage.

In der GNZ schrieb Svenja Denter unter der Überschrift „Wir haben hier auch viel Leben“: „Dass das Herzensprojekt der Gelnhäuser bereits nach einem Jahr eine feste Institution im Kreis geworden ist, darin sind sich Förderkreis-Vorsitzender Rolf Heggen und Hospiz-Leiter Frank Hieret einig. Es war der große Wunsch der Hospiz-Leitung, ein offenes Haus für jedermann zu schaffen, fernab von Berührungsängsten und negativen Gefühlen.

In nur einem Jahr hat Hieret sich und den vielen Beteiligten, die das Hospiz erst möglich gemacht haben, diesen Wunsch erfüllt. Das sei nicht zuletzt dank des starken Wir-Gefühls gelungen, das im Hospiz jeden Tag gelebt werde. Das Jahr sei in Windeseile vergangen. ‚Wir haben in dem einen Jahr kleine und große Geschichten miterlebt, viele besondere Menschen getroffen und mit ihnen eine sehr spezielle, aber dennoch schöne Zeit durchleben können’, sagt der Leiter. Und das, obwohl sich vorab noch keiner im Team richtig kannte, wie der Förderkreis-Vorsitzende betont: ,Man mag es vielleicht nicht glauben, aber wir haben in dem vergangenen Jahr viel Leben hier im Hospiz gehabt.’ Dass das Hospiz in Gelnhausen so gut ankomme, sei der guten Vorarbeit des Förderkreises zu verdanken, betont Hieret: ,Ich weiß, dass ich es immer wieder sage, aber ohne die starke Präsenz des Förderkreises und dessen Engagement hätten wir hier sicherlich nicht so einen guten Start gehabt. Der Förderkreis hat die Wege geebnet und das Hospiz samt seinen Mitarbeitern in Gelnhausen gebettet. Es gibt immer ein positives Miteinander sowie ein offenes Ohr für Anliegen. Und wenn es mal holprig war und wir etwas gebraucht haben, dann wurde es immer auf einem schnellen und unbürokratischen Weg gemeistert.’“

Viel Lob, viele freundliche Worte, über die sich Vorstand und Beirat des Förderkreises Hospiz Kinzigtal natürlich sehr freuen. Die positive Bilanz gründet sich auf die überwältigende Unterstützung von bisher mehr 1.100 Personen, Kommunen, Kirchengemeinden, Unternehmen, Institutionen, Verbänden, Vereinen, die sich seit der Gründung des Förderkreises in 2014 als Mitglieder, Paten, Spender für ein würdevolles Sterben unter denkbar besten Umständen engagiert haben. Förderkreis-Vorstand und Hospiz-Leitung sind dafür von Herzen dankbar. 

Die Jahresbeiträge von derzeit 440 Mitgliedern, zwölf Zimmer-Patenschaften und zahlreiche Spenden anlässlich von Geburtstagen, Jubiläen, Abschieden aus dem Beruf, Trauerfällen und Spenden von sehr dankbaren Hospizgästen und Angehörigen ermöglichen es dem Förderkreis, nahezu jeden Wunsch im Hospiz zu erfüllen und die Deckungslücke zu der 95-prozentigen Kostenübernahme durch die Pflegekassen zu schließen. Pro Jahr muss der Förderkreis dafür rund sechzigtausend Euro aufbringen. Dies ist zwar eine gewisse wirtschaftliche Last, die Jahr für Jahr geschultert werden muss, aber auch eine wunderbare Lust, eine solch befriedigende Aufgabe zu haben. Jeder und jede in Vorstand und Beirat des Förderkreises ist dafür überaus dankbar. 

Und ebenso dankbar ist der Förderkreis Hospiz Kinzigtal für die überwältigende Unterstützung seiner Arbeit durch den Main-Kinzig-Kreis, durch 24 Städte und Gemeinden, durch den Caritasverband der Diözese Fulda, den Caritas-Verband des Main-Kinzig-Kreises, die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst und das SAPV-Team. 

„Wir hätten uns die Entwicklung beim Aufbau des Hospizes und im ersten Jahr der Gästebetreuung in unseren kühnsten Träumen nicht besser vorstellen können“, betont Förderkreis-Vorsitzender Rolf Heggen, „diese gelebte gesellschaftliche Solidarität mit schwerstkranken Menschen ist einfach großartig. Mögen uns und unserem Hospiz auch weiterhin alle so gewogen bleiben.“

Die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, die den Förderkreis von Anfang an mit größtmöglichem Engagement unterstützt und vor kurzem die Berufung in den Beirat angenommen hat, nannte die Hospiz-Initiative im Kinzigtal schon mehrfach wegen der breiten gesellschaftlichen Basis eine „Graswurzelbewegung“. Inzwischen, so meint der Förderkreis-Vorstand, ist das schon eine Art „Rollrasen“.

Im Gelnhäuser Boten wurden ein paar statistische Zahlen aus dem ersten Hospizjahr veröffentlicht: „76 Menschen haben in den ersten zwölf Monaten in der familiären und freundlichen Atmosphäre des Hospizes St. Elisabeth Kinzigtal ein Zuhause für den letzten Lebensabschnitt gefunden. Mit einer Auslastung von durchschnittlich 87 Prozent sind die Plätze des Hospizes dabei sehr gut nachgefragt. Der Großteil der Gäste kommt aus dem Main-Kinzig-Kreis, der Anteil an Männern und Frauen ist in etwa gleich. Das Alter der bisherigen Gäste reicht von 28 bis 94 Jahre.“